#Afrozensus FAQ

#Afrozensus FAQ

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum #AFROZENSUS

 

Wer führt die Befragung durch?

Der #AFROZENSUS ist ein Projekt von Each One Teach One (EOTO) e.V, und wird von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen getragen. EOTO ist ein Community-basiertes Bildungs- und Empowerment-Projekt in Berlin. Durch unsere Jugendarbeit, eine Bibliothek mit über 8.000 Büchern Schwarzer Autor*innen, unserer Beratungsstelle zu Anti-Schwarzem-Rassismus und durch den aktiven Austausch mit der Politik setzten wir uns für die Interessen Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland und Europa ein. Für das von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes im Rahmen der UN Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft geförderte Projekt, kooperieren wir mit Citizens For Europe (CFE) gUG und dessen Forschungsteam von Vielfalt entscheidet, das sich aus Expert*innen zusammensetzt, die alle seit Jahren diskriminierungskritische Forschung und Beratung betreiben und zu den Themen Chancengerechtigkeit, Gleichstellung rassistisch diskriminierter Menschen und diversitätssensibler Öffnung von Organisationen arbeiten. Dabei verfolgen sie einen menschenrechtsbasierten und intersektionalen Ansatz. Zudem ist das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) Kooperationspartner des Projektes und berät das Forschungsteam wissenschaftlich.

 Wie ist der Fragebogen in etwa aufgebaut?

Der Fragebogen orientiert sich u.a. an dem Black Census Projekt in den USA, an dem 30.000 Afroamerikaner*innen teilgenommen haben sowie an der europaweiten Studie Being Black in Europe der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte. Die Umfrage deckt u. a. die folgenden Bereiche ab:

  • Demografie & sozio-ökonomischer Background: Z. B. Alter, Wohnort, Einkommen, Geschlecht, diasporische Bezüge etc.
  • Diskriminierungserfahrungen: Z. B. Wie ausgeprägt ist die Erfahrung mit Anti-Schwarzem-Rassismus und in welchen Bereichen wirst Du besonders diskriminiert?
  • Rechtsbewusstsein & Sichtbarmachung des gesellschaftlichen Beitrags: Z. B. Kennst Du das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)? Welchen Organisationen vertraust Du am meisten? Bist Du angestellt oder selbstständig tätig? Bist Du ehrenamtlich aktiv? Unterstützt Du Verwandte oder schaffst Du Arbeitsplätze im In- oder Ausland? Wie viele Arbeitsplätze schafft Dein Business im In- und Ausland? Sind Deine im Ausland erworbenen Bildungsabschlüsse hier anerkannt worden?
  • Diskriminierungsbereiche & Handlungsbedarfe: Z.B. Wie umfassend schätzt Du die Diskriminierung im Bereich Bildung, Gesundheit, Arbeit, Polizei & Justiz ein? Wo erlebst Du Sie am stärksten? Welche Forderungen hast Du an die Politik?

Was ist das Ziel der Befragung?

In Deutschland leben über eine Millionen Menschen afrikanischer Herkunft. Sie prägen dieses Land als Eltern, Journalist*innen, Reinigungskräfte, Pastor*innen, Afroshop-Besitzer*innen, Rentner*innen, Sport-Stars, Moderator*innen, Musiker*innen, Pflegekräfte, Aktivist*innen, Forscher*innen und vieles mehr. In der großen #AFROZENSUS Onlinebefragung sollen erstmals die Lebensrealitäten, Diskriminierungserfahrungen und Perspektiven Schwarzer, afrikanischer, afrodiasporischer Menschen in Deutschland erfasst werden. 

Ziel ist es, ein möglichst umfassendes Bild zu erlangen, wie die Befragten ihr Leben in Deutschland einschätzen und welche Erwartungen sie an die Gesellschaft und Politik haben. Die Ergebnisse werden der Community und Politik zur Verfügung gestellt. So erlangt eine der jüngsten Bevölkerungsgruppen in Deutschland endlich die Aufmerksamkeit als Gruppe, die für eine bessere Interessenvertretung notwendig ist. 

Auf der Basis der Ergebnisse werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um rassistische Diskriminierung abzubauen und Schwarze, afrikanische, afrodiasporische Menschen zu fördern. 

Wer kann an der Befragung teilnehmen? Benötige ich die deutsche Staatsbürgerschaft, um an der Befragung teilzunehmen?

Angesprochen sind Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen. Dazu gehören alle Menschen, die direkte familiäre Beziehungen zu Afrika haben, weil sie selbst oder einer ihrer Vorfahr*innen egal in welcher Generation Afrika - freiwillig oder unfreiwillig - verlassen haben. Dazu zählen beispielsweise afrodiasporische Bevölkerungsgruppen aus Brasilien, den USA, Kanada, der Karibik, der Türkei, dem Irak und viele mehr. Die deutsche Staatsbürgerschaft ist KEINE Voraussetzung, um teilzunehmen. Man muss lediglich über 16 Jahre alt sein und in Deutschland leben oder bis vor Kurzem den Lebensmittelpunkt in Deutschland gehabt haben, da die deutsche Gesellschaft der Bezugsrahmen der Umfrage ist.

Wie kann ich die Befragung unterstützen?

Je mehr Menschen afrikanischer Herkunft die Möglichkeit haben, an der Befragung teilzunehmen, desto besser. Deshalb sind wir auf der Suche nach Outreachpartner*innen, die auch in der Veröffentlichung benannt werden und z.B. den Aufruf zur Teilnahme an der Befragung teilen. Melde Dich gerne unter afrozensus@eoto-archiv.de und wir schicken Dir ein Formular dazu.

 Ist der Fragebogen barrierearm für blinde Menschen und Menschen mit Sehbeeinträchtigung?

Die Befragung wird mittels der Open Source Software Limesurvey technisch umgesetzt. Die Umfrage Software Limesurvey unterstützt die Nutzung von Screen Readern vollumfänglich und wird in dieser Hinsicht auch immer wieder optimiert. Bei technischen Fragen wende Dich bitte per E-Mail an: afrozensus@eoto-archiv.de

Sind meine Antworten anonym?

Die Ergebnisdarstellung erfolgt vollständig anonym. Das heißt, dass im Abschlussbericht, der der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, in keinem Fall Rückschlüsse auf Individuen möglich sind. Diesbezüglich ist die Befragung vollständig anonym. Wir erheben auch keine Namen und es ist technisch nicht möglich die Erhebungsdaten mit den Emailadressen der Befragten zu verknüpfen. Es gibt zwei Szenarien, die theoretisch dazu führen könnten, dass das interne Forschungsteam ungewollt Rückschlüsse auf Deine Person ziehen könnte:

1.) In dem Fragebogen gibt es zahlreiche offene Felder, in die du Text eintragen kannst. Solltest Du Dich selbst entscheiden, dort Angaben zu machen, die einen Rückschluss auf Deine Person möglich machen würden, so werden wir diese Angaben bei der Veröffentlichung inhaltlich anonymisieren bzw. nicht individuell zuordenbar machen. Wenn Du z.B. angeben solltest “Mein Name ist XYZ und ich arbeite bei ABC und mache da als ZYX die Erfahrung 123” wäre es theoretisch möglich, dass wir als Forschende über öffentlich zugängliche Informationen herausfinden könnten, um welche Person es sich konkret handelt.

2.) Ähnliches gilt im Fall sehr seltener Merkmalskombinationen – z.B. eine ältere Frau mit einem in Deutschland seltenem afrikanischem Migrationshintergrund, die promoviert hat und mit mehreren Kindern in einem Dorf in einem kleinen Bundesland wohnt.

In beiden Fällen könnte das Forschungsteam theoretisch durch Hinzunahme weiterer Informationen, die nicht in der Befragung auftauchen – also z.B. durch eine Internetrecherche – Euch theoretisch identifizieren; An einem solchen Vorgehen haben wir aber erstens kein Interesse, da es nicht zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn beiträgt und zweitens wäre ein solches Vorgehen auch rechtswidrig. Die Beispiele dienen lediglich der Veranschaulichung für eine informierte Teilnahme an der Befragung. Aufgrund der Erläuterungen sind die Rohdaten aus datenschutzrechtlicher Perspektive als pseudonymisiert und nicht als vollständig anonym zu bewerten.

Grundsätzlich gilt: Bis auf diese zwei Ausnahmen ist es im Regelfall nicht möglich, dass Ihr theoretisch durch das Forschungsteam identifizierbar seid. Zudem sind wir in der Auswertung an aggregierten Durchschnittswerten interessiert, um Gesamtaussagen treffen zu können.

Wichtig zu beachten: Bitte leite den Link, den Du zur Teilnahme an der Befragung erhältst nicht weiter, da sonst ggfs. Dritte bereits getätigten Antworten einsehen können. Interessierte können sich jederzeit auf https://afrozensus.de registrieren und erhalten eine Einladung zur Teilnahme.

 Was macht ihr noch, damit meine Daten sicher sind?

Die Befragung läuft auf einem eigens eingerichtet virtuellen, verschlüsselten Server. Alle Daten werden streng vertraulich durch EOTO mit der Open Source Befragungssoftware Limesurvey erhoben. Der Datensatz wird auf einem virtuellen Server mit verschlüsselter Festplatte von EOTO e.V. gespeichert. Deine IP-Adresse wird von den Umfragedaten getrennt und pseudonymisiert gespeichert. Sie wird nicht ausgewertet. Die pseudonymisierte Speicherung Deiner IP-Adresse dient allein der IT-Sicherheit. Standortinformationen werden nicht ermittelt und damit auch nicht gespeichert. Im Falle Deiner Teilnahme an zukünftigen Befragungen, werden Deine Antworten nicht durch Deine E-Mailadresse, sondern durch den pseudonymisierten Schlüssel mit Deinen vergangenen Antworten verglichen (Längsschnittanalyse). Zu keinem Zeitpunkt kann Deine E-Mailadresse mit Deinem persönlich erstellten pseudonymisierten Schlüssel (Kennwort) verknüpft werden, da nur Du Dein Kennwort kennst. Lediglich eine projektbasierte Auswahl an Beschäftigten bei EOTO e.V. und der CFE gUG haben Zugriff auf die erhobenen Daten. Diese sind vertraglich an die Einhaltung des Datenschutzes gebunden. Sowohl die Communities als auch die Fachöffentlichkeit und Politik erhalten nach Abschluss der Befragung einen Bericht, in dem die ausgewerteten Ergebnisse zusammenfassend dargestellt werden. Die Form der Darstellung stellt sicher, dass es unmöglich ist, die Ergebnisse individuell zuzuordnen. Alle Angaben werden streng vertraulich und datenschutzkonform durch EOTO e.V. erhoben und gemeinsam mit der CFE gUG ausgewertet. Als gemeinsam für die Datenverarbeitung Verantwortliche  (Art. 26 DSGVO) halten sich EOTO e.V. und CFE gUG an die Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Die Rohdaten löschen wir spätestens 10 Jahre nach der Erhebung, Weitere Infos finden sich bei der Frage „Welche Datensätze gibt es und wer erhält dazu Zugang?“

 Wo finde ich eure allgemeine Datenschutzerklärung?

Weitere Informationen zu den datenschutzrechtlichen Bestimmungen von EOTO e.V. und CFE gUG, einschließlich der Kontaktdaten zu den Datenschutzbeauftragten findest Du hier: https://www.eoto-archiv.de/datenschutz/ sowie hier: https://citizensforeurope.org/data_protection/?lang=de

 Wie werden meine Antworten verknüpft, wenn ich in Zukunft an einer weiteren Befragung teilnehme?

Wenn du in Zukunft wieder zu einer Befragung eingeladen wirst, gelangst du wieder per E-Mail über einen Link, welcher mit der SSL/HTTPS Technologie verschlüsselt ist, zu einer neuen Online-Befragung bei LimeSurvey. Der Link wird dabei an Deine, für die #AFROZENSUS Befragung registrierte, E-Mailadresse gesendet. Wenn Du dem Link folgst, wirst Du bei der ersten Erhebung darum gebeten einen pseudonymisierten Schlüssel zu erstellen (individuelles Passwort). Der pseudonymisierte Schlüssel wird Dir ermöglichen, auch an zukünftigen Befragungen teilzunehmen und dabei Deine Antworten mit vorherigen Antworten im Zeitverlauf vergleichen zu können. Den pseudonymisierten Schlüssel kennst nur Du selbst, d.h. dass wir zu keinem Zeitpunkt in der Lage sein werden, Deine E-Mailadresse mit Deinem selbst erstellten pseudonymisierten Schlüssel zu verknüpfen.

 Was sind “besondere Kategorien personenbezogener Daten”?

“Personenbezogene Daten” sind alle Informationen, die sich auf einen identifizierten oder identifizierbaren Menschen beziehen (Art. 4 Nr. 1 DSGVO). Das sind z.B. der Name, das Alter, das Geschlecht, die Postanschrift, die E-Mailadresse, die Telefonnummer oder die IP-Adresse.Es gibt aber auch sog. “besondere Kategorien personenbezogener Daten” (Art. 9 Abs. 1 DSGVO). Dabei handelt es sich um Informationen, aus denen z.B. die Herkunft, die politische Meinung, die religiöse Überzeugung, der Gesundheitszustand oder das Sexualleben hervorgehen. Für solche Daten gilt ein erhöhter gesetzlicher Schutz.

 Wie kann ich meine Einwilligung zurückziehen?

Es gibt zwei Einwilligungen. Einmal hast du auf der Seite https://afrozensus.de Deine Einwilligung gegeben, dass wir Deine Emailadresse speichern. Zu Beginn der Befragung gibt es dann noch eine Einwilligungserklärung zur Verarbeitung Deiner Umfragedaten.

Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig, dies gilt für die gesamte Befragung und auch für zukünftige Befragungen. Du kannst Deine Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft über Each One Teach One (EOTO) e.V., postalisch (Togostraße 76, 13551 Berlin), per E-Mail (afrozensus@eoto-archiv.de), wie auch telefonisch (+49 (0)30 513 041 63) widerrufen.

Wenn Du Deine Einwilligung zur Speicherung Deiner Emailadresse widerrufen willst, kannst du uns das einfach mitteilen. Damit wir deine Daten aus dem Rohdatensatz löschen können, werden wir Dich um Deinen individuellen, pseudonymisierten Schlüssel bitten, den Du am Anfang der Befragung erstellt hast. Wir weißen Dich ausdrücklich darauf hin, dass in der Zeit, in der du uns Deinen Schlüssel nennst, bis zu dem Zeitpunkt an dem wir Deine Angaben im Rohdatensatz gelöscht haben, diese für das interne Forschungsteam theoretisch kurzfristig mit Deiner Person verbunden werden können.

Ein Hinweis: Entschließt Du Dich zur Teilnahme an der Befragung, gilt bis auf einige Pflichtfragen, dass Du bei jeder einzelnen Frage frei entscheiden kannst, ob Du diese beantwortest oder nicht. Die erste Pflichtfrage am Anfang der Befragung soll z.B. sicherstellen, dass nur Personen teilnehmen, die sich als Angehörige der afrikanischen, afrodiasporischen und Schwarzen Community positionieren. Grundsätzlich gilt: Eine hohe Zahl an Teilnehmenden erhöht die Aussagekraft der Befragungsergebnisse. Deine Teilnahme wird daher sehr begrüßt, um eine hohe Qualität der Befragungsergebnisse und der daraus resultierenden Erkenntnisse und Forderungen sicherzustellen.

Welche Datenschutz-Rechte habe ich?

Du bist nach Art. 4 Nr. 1 Datenschutz-Grundverordnung “betroffene Person” und hast als solche bestimmte Rechte uns gegenüber. Grundsätzlich stehen Dir insbesondere die Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Widerspruch, Widerruf der Einwilligung oder Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde zu. Näheres zu Deinen Rechten erfährst Du u.a. in den Art. 12 bis 23 DS-GVO und §§ 32 ff. BDSG.

 Wie lange habe ich Zeit, um den Fragebogen zu bearbeiten?

Der Befragungszeitraum endet 4 Wochen nach Beginn der Befragung.

 Wie lange dauert die Beantwortung der Fragen?

Die Beantwortung der Fragen dauert etwa 35 Minuten. Es ist uns sehr wichtig, Deine Perspektive und Erfahrungen zu erhalten, denn es existieren bisher keine quantifizierbaren Studien darüber, wie Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen ihr Leben in Deutschland einschätzen und welche Erfahrungen, Perspektiven und Wünsche sie haben. 

 Kann ich das Ausfüllen des Fragebogens zwischenzeitlich unterbrechen?

Sofern die Voreinstellungen auf Deinem Computer es zulassen, werden Cookies gesetzt. Auf diese Weise wird eine Wiederaufnahme der Befragung nach einer Unterbrechung ermöglicht. Nach einem wiederholten Aufrufen des Befragungslinks gelangst Du direkt auf die Fragebogenseite, auf der Du zuletzt eine Antwort eingetragen hast. Bisher gegebene Antworten werden gespeichert. Cookies werden 48 Stunden nach dem Ende des Befragungszeitraums automatisch gelöscht. Wenn Du Cookies zwischenzeitlich selbst entfernst oder die Setzung von Cookies nicht zulässt, ist eine Wiederaufnahme der bereits begonnenen Befragung nicht möglich und Du wirst gebeten den Fragebogen erneut von Anfang an ausfüllen. Bitte beachte aber, dass Du übliche Sicherheitsstandards einhältst, z. B. die Sperrung Deines Computers, wenn Du in öffentlich zugänglichen Räumen bist. Ansonsten kann es möglich sein, dass sich eine unbefugte Person Zugriff zu Deinem E-Mail-Postfach bzw. dem Fragebogen verschafft. Diese Person hätte dann auch Zugriff auf Deine Angaben in der Befragung, sofern Du die Befragung noch nicht vollständig bearbeitet hast und Cookies aktiviert sind.

Ich habe die Befragung abgeschlossen. Kann ich meine Angaben ändern?

Sobald Du die Befragung vollständig bearbeitet hast und auf der letzten Seite des Fragebogens auf das Feld „Weiter“ zum Abschließen der Befragung geklickt hast, hast Du keinen Zugriff mehr auf den Fragebogen.

Wie ist die Übertragung der Daten gesichert?

Die Übertragung der im Online-Fragebogen gemachten Angaben erfolgt verschlüsselt über SSL/HTTPS auf einen für diese Umfrage eingerichteten virtuellen Server. Der virtuelle Server läuft in einem ISO-konformen Rechenzentrum in Deutschland (ISO:IEC 27001:2013 durch die FOX Certification geprüft). SSL ist eine gängige Verschlüsselungstechnologie, die zum Beispiel auch beim Online-Banking genutzt wird.

Welche Datensätze gibt es und wer erhält dazu Zugang?

Rohdatensatz

Der Rohdatensatz ist der Datensatz, der alle Informationen der Erhebung, direkt nach Abschluss der Befragung enthält. Auf den Rohdatensatz haben nur die bei EOTO e.V. und CFE gUG im Rahmen des #AFROZENSUS beteiligten Forscher*innen Zugriff. Der Rohdatensatz wird zunächst „bereinigt“, d. h. dass die Daten auf logische Konsistenz geprüft werden (gibt es Antworten, die keinen Sinn ergeben, z. B. wenn jemand angibt 170 Jahre alt zu sein?). Zudem wird geprüft, ob es Antworten gibt, die dem Antwortmuster nach zu urteilen nur zum Spaß gemacht wurden. Nach der Prüfung wird ein bereinigter Datensatz erstellt, der dem #AFROZENSUS Forschungsteam zur Analyse dient.

Faktisch anonymisierter Datensatz

Nach Abschluss der Befragung werden, soweit notwendig, auf den bereinigten Datensatz alle drei von Kinda-Kurlanda / Watteler (2015) identifizierten Vorgehensweisen zur Anonymisierung quantitativer Daten angewendet. Dies umfasst u. a.: 1.) einzelne Werte oder Kategorien einer Variablen werden vergröbert (aggregiert) 2.) alle Werte eine Variable werden vergröbert und 3.) die betroffene Variable wird komplett gelöscht (Anm.: Eine Variable ist z.B. „Alter“ und ein Wert ist z.B. „19 Jahre“). Ziel des Anonymisierungsverfahrens ist es, einen anonymisierten Datensatz zu erstellen. Dieser anonymisierte Datensatz soll der wissenschaftlichen Community zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt werden, damit es mehr Forschung zu Anti-Schwarzem Rassismus und den Erfahrungen afrikanischer, afrodiasporischer, Schwarzer Menschen in Deutschland gibt. Sollten die Verfahren nach Kinda-Kurlanda/Watteler (2015) nicht anwendbar sein, wird ein anonymer synthetischer Datensatz erstellt, also ein Datensatz, der nur künstlich-erzeugte Angaben erhält. Ob der anonymisierte Datensatz direkt durch EOTO e.V. zur Verfügung gestellt wird, oder bspw. über das Forschungsdaten Zentrum des DeZIM oder das Secure Data Center (SDC) von gesis, wird z.Z. noch geprüft. Entscheidungsgrundlage ist dabei die Abwägung zwischen dem rassismuskritischen, menschenrechtlichen Schutz der Befragten sowie die praktikable Bereitstellung der Daten. Für den Zugang zu dem anonymisierten Datensatz werden unterschiedliche Regelungen in Betracht gezogen (u.a. Antrag mit kurzer Beschreibung des Auswertungsvorhabens; Verpflichtung auf den Datenschutz; Verbot der Zusammenführung mit Individualdaten; Vorlage und Prüfung von Belegexemplare; Vertragsstrafen bei Zuwiderhandlung etc.). Zwischen gesis und EOTO e.V. sowie CFE gUG bestehen zum jetzigen Zeitpunkt keine Verbindungen, das DeZIM begleitet hingegen die Entwicklung des #AFROZENUS Fragebogens wissenschaftlich.

Was kann durch Daten verändert werden?

Auf der Basis der Ergebnisse werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um rassistische Diskriminierung abzubauen und Schwarze, afrikanische, afrodiasporische Menschen zu fördern. Im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit gibt es bereits die Erfahrung, dass quantifizierbare Informationen zum Ausmaß der fehlenden Repräsentation von Frauen sowie der damit verbundenen Diskriminierung die Grundlage aller Fördermaßnahmen sind. Diese Erkenntnis lässt sich auf andere Diskriminierungserfahrungen übertragen. International ist die Erhebung von sogenannten equality data seit Jahrzehnten Standard, bspw. in Großbritannien, Irland, den USA oder Kanada.

Wann und wo werden die Ergebnisse veröffentlicht?

Die Ergebnisse werden in einem Abschlussbericht veröffentlicht und im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt. Wenn Du die Ergebnisse erhalten möchtest, sende bitte eine E-Mail an: afrozensus@eoto-archiv.de. Über die Veröffentlichung berichten wir auch auf Social Media.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich weitere Fragen habe?

Solltest Du weitere Fragen zu dem Online-Fragebogen #AFROZENSUS oder dem Projekt haben, kannst Du uns gerne direkt kontaktieren:

Each One Teach One (EOTO) e.V. | Togostraße 76, 13551 Berlin | Tel: +49 (0)30 513 041 63 
oder schreib uns eine E-Mail an: afrozensus@eoto-archiv.de

EOTO und CFE sind nach Art. 26 Abs. 2 DSGVO „gemeinsam Verantwortliche“. Was bedeutet das?

EOTO e.V. und CFE gUG sind bei #AFROZENSUS datenschutzrechtlich gemeinsam Verantwortliche Das bedeutet, dass sie die Mittel und Zwecke der Datenerhebung gemeinsam festlegen. Im Folgenden informieren wir Sie über wesentliche Aspekte der Sie betreffenden Datenverarbeitung, die unter der gemeinsamen Verantwortung der nachfolgenden Verantwortlichen steht.

Verantwortlicher (1): Each One Teach One (EOTO) e.V., Togostraße 76, 13351 Berlin. Wir haben einen Datenschutzbeauftragten benannt. Dieser ist Christian Scholtz, LL.M.; WS Datenschutz GmbH, Meinekestr. 13, 10719 Berlin

Verantwortlicher (2): Citizens For Europe (CFE) gUG, Invalidenstraße 110, 10115 Berlin. Wir haben einen Datenschutzbeauftragten benannt. Dieser ist: Christian Scholtz LL.M.; WS Datenschutz GmbH, Meinekestr. 13, 10719 Berlin

Zwischen den Parteien ist ein Vertrag über die gemeinsame Verantwortlichkeit nach Art. 26 Abs. 1 S. 2 DSGVO geschlossen worden.

Gegenstand und Zweck der gemeinsamen Datenverarbeitung: Die Datenverarbeitung dient der Durchführung der Online-Umfrage #AFROZENSUS (www.afrozensus.de)

Die Zuständigkeiten im Hinblick auf die wesentlichen Vereinbarungen gestaltet sich dabei folgendermaßen:

Informationen nach Art. 13, 14 DSGVO: EOTO
Bearbeitung von Betroffenenrechte gem. Kapitel 3 DSGVO: EOTO
Partei des Gerichtsstands: jeweils Berlin

Geltendmachung Deiner Rechte: Ungeachtet der Zuständigkeitsverteilung kannst Du Deine Rechte nach Art. 26 Abs. 3 DSGVO gegenüber jedem Verantwortlichen geltend machen. Um eine möglichst effiziente Bearbeitung Deiner Anfrage zu ermöglichen, empfehlen wir Dir jedoch sich an die jeweils zuständige Stelle zu wenden.

Hast Du Fragen zu einzelnen Begriffen?

Hier findest Du eine Auswahl an Begriffsdefinitionen, die alphabetisch sortiert sind. Bitte beachte, dass alle hier vorgestellten Definitionen und Bedeutungen kontextabhängig und damit veränderbar sind. Zudem legen wir großen Wert auf die Berücksichtigung von Selbstdefinitionen.

Anti-Schwarzer Rassismus: Anti-Schwarzer Rassismus (ASR) ist eine spezifische Form des Rassismus und hat in Europa und Deutschland seit der Zeit der Versklavung Tradition. Bei ASR handelt es sich um eine spezifische Herabwürdigung, Entmenschlichung und rassistische Diskriminierung von Schwarzen Menschen afrikanischer Herkunft. Ungeachtet der Realität von Diskriminierung/Hierarchisierung nach „Hautschattierung“ (Colorism), ist ASR nicht auf Diskriminierung in Bezug auf die „Hautfarbe” reduzierbar, da spezifische Dynamiken bei Anti-Schwarzer Diskriminierung existieren und diese von Menschen unterschiedlicher „Hauttöne” erlebt werden.

Asexuell: Asexuelle Menschen haben wenig bis kein Bedürfnis nach sexuellen Kontakten zu anderen Menschen. Asexualität ist eine sexuelle Orientierung und unterscheidet sich von Personen, die zölibatär leben und / oder freiwillig auf Sex verzichten.

Bisexuell: Bisexuelle Menschen leben oder wünschen sich emotionale und sexuelle Beziehungen zu Menschen des eigenen und eines anderen Geschlechts.

Diskriminierung: Diskriminierung bedeutet, dass eine Person schlechter behandelt wird als andere Menschen, ohne dass es dafür eine sachliche Rechtfertigung gibt. Die Person wird dann z. B. in Bezug auf ihr Alter, Geschlecht, Religion, „Rasse“ / „ethnische Herkunft“, Beeinträchtigung/Behinderung oder sexuellen Orientierung/Identität benachteiligt. Diskriminierung kann auf sehr unterschiedliche Weise ausgeübt werden, etwa durch Beleidigung, Ausgrenzung, sexuelle Belästigung bis hin zu Gewalt. Es handelt sich aber auch um Diskriminierung, wenn Menschen z. B. durch angeblich neutrale Regeln und Gesetze benachteiligt werden, auch wenn dies ungewollt geschieht.

Geschlechtersensible Sprache: Bei der Verwendung geschlechtersensibler Sprache wird versucht, sprachlich möglichst alle Menschen einzubeziehen und anzusprechen. Auch die, die sich nicht in das übliche Zwei-Geschlechter-Modell einordnen und die zwischen oder jenseits einer reinen Frau-Mann-Mann-Frau Einteilung leben. Dazu wird häufig das sogenannte Gender-Sternchen (*) oder das Gender-Gap (_) genutzt.

Geschlechtsidentität: Unter Geschlechtsidentität versteht man das Geschlecht, dem sich ein Individuum zugehörig fühlt. Dies kann von dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht abweichen.

Lesbisch: Als Lesbe oder lesbisch bezeichnen sich Frauen*, die sich sexuell und emotional von Frauen* angezogen fühlen.

Heterosexuell: Heterosexuelle Menschen fühlen sich sexuell und emotional von Menschen eines anderen Geschlechts angezogen.

Homosexuell: Als homosexuell bezeichnen sich sowohl Frauen* als auch Männer*, die sich zu Ihrem eigenen Geschlecht emotional und sexuell hingezogen fühlen.

Inter*: Als inter* bezeichnen sich Menschen, die mit Geschlechtsmerkmalen auf die Welt kommen, die nicht eindeutig einem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können. Intergeschlechtlichkeit ist keine sexuelle Orientierung, sondern beschreibt eine körperliche Gegebenheit.

Intersektionalität: Intersektionalität betrachtet die Wechselwirkung unterschiedlicher sozialer Kategorien wie bspw. Sozialer Status/ soziale Herkunft, Geschlecht, Ethnizität/rass. Diskriminierung, Behinderung/Beeinträchtigung sowie Alter und/oder sexuelle Orientierung/Identität. Dabei werden die verschiedenen Kategorien nicht addiert, sondern die Wechselwirkungen und Verflechtungen verschiedener Positionen sozialer Ungleichheit analysiert.

Queer: Als queer bezeichnen sich Menschen, die von der heterosexuellen und/oder zweigeschlechtlichen Norm abweichen. Der Begriff ist bewusst so vage, weil das erlaubt, auf Abgrenzungen und Definitionen weitgehend zu verzichten.

People of Color (Singular Person of Color): People of Color (kurz: PoC) ist eine politische Selbstbezeichnung von und für Menschen, die über einen geteilten Erfahrungshorizont in einer mehrheitlich weißen Gesellschaft verfügen. PoC verbinden geteilte Rassismus- und Ausgrenzungserfahrungen, sowie kollektive Zuschreibungen des „Andersseins“.

Schwarze Menschen: Schwarze Menschen ist eine politische Selbstbezeichnung, die einen gemeinsamen historischen und/oder gegenwärtigen Erfahrungshorizont beschreibt, keine “biologische” Eigenschaft (wie bspw. Hautfarbe) oder die Zugehörigkeit zu einer “ethnischen Gruppe”. Schwarz wird in diesem Zusammenhang immer mit großem S geschrieben, um die sozial konstruierte Zuschreibung und gesellschaftliche Position von Menschen, die von Rassismus betroffen sind, hervorzuheben.

Schwul: Als schwul bezeichnen sich Männer*, die sich sexuell und emotional von Männern angezogen fühlen.

Sozialer Status/ soziale Herkunft: Unter sozialem Status / sozialer Herkunft versteht man die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht/Klasse in der Gesellschaft (z. B. Arbeiter_innen-Klasse/Armutsklasse, Mittelschicht, Oberschicht). Diese Zugehörigkeit wird u.a. durch Einkommen (z. B. hohes Einkommen / niedriges Einkommen) und Bildungsniveau (z. B. studiert / nicht studiert) bestimmt und sind mit bestimmten kulturellen und finanziellen Ressourcen verknüpft, die darüber bestimmen wie viel Zugang man zu bestimmten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erhält.

Trans*: Trans ist ein Überbegriff für alle Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, dem sie bei der Geburt zugewiesen wurden. Der Stern am Ende des Wortes ist ein Platzhalter. Er weist darauf hin, dass es nicht nur die Geschlechter „männlich” und „weiblich” gibt, sondern ein ganzes Spektrum von Geschlecht, Geschlechtsidentitäten und Körperlichkeiten.

 

 

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